Maschinenrichtlinien & Normen

Erfüllen Sie die heutigen Standards, um die Referenz für zukünftige Standards zu sein.

Dank der Konformität mit internationalen Standards ist gewährleistet, dass die Projektierung und das daraus resultierende Produkt gemäß anerkannten internationalen Regeln ausgeführt und höchsten Leistungsansprüchen gerecht werden. Dies ist vor allem dann von wesentlicher Bedeutung, wenn menschliches Leben auf dem Spiel steht.

Diese Norm behandelt diejenigen allgemeinen Gesichtspunkte, die für alle sicherheitsrelevanten Tätigkeiten während der gesamten Produktlebensdauer zu betrachten sind, wenn elektrische/elektronische/programmierbare elektronische (E/E/PE) Systeme zur Ausführung von Sicherheitsfunktionen eingesetzt werden. Eines der Hauptziele ist die Erleichterung der Entwicklung von Produkten und Anwendungen gemäß den auf der Reihe IEC 61508 basierenden internationalen Normen.

Diese Norm ist maschinensektorspezifisch innerhalb des Rahmens der Normen der Reihe EN/IEC 61508. Sie legt die Regeln für die Integration von gemäß EN/ISO 13849 entworfenen Teilsystemen fest. Sie definiert nicht die Anforderungen für nichtelektrische Steuerungskomponenten von Maschinen (z. B. hydraulische oder pneumatische Komponenten)

Diese Norm stellt Sicherheitsanforderungen und einen Leitfaden für die Prinzipien der Gestaltung und Integration sicherheitsbezogener Teile von Steuerungen (SRP/CS), einschließlich der Gestaltung der Software, bereit. Für diese Teile werden spezielle Eigenschaften einschließlich des Perfomance Level festgelegt, die zur Ausführung der entsprechenden Sicherheitsfunktionen erforderlich sind. Sie ist anzuwenden auf SRP/CS aller Maschinentypen ungeachtet der verwendeten Technologie und Energie (elektrisch, hydraulisch, pneumatisch, mechanisch usw.)

Sicherheitsintegritätsstufe: wohlunterschiedene Stufe (von eins bis vier) zur Spezifizierung der Anforderung für die Sicherheitsintegrität von Sicherheitsfunktionen, wobei der Sicherheits-Integritätslevel 4 die höchste Stufe der Sicherheitsintegrität und der Sicherheits-Integritätslevel 1 die niedrigste darstellt.

CE-Kennzeichnung

Die CE-Kennzeichnung ist kein Qualitätsmerkmal, sondern eine Zusicherung des Herstellers für den Anwender, dass das Produkt die Anforderungen der zutreffenden Richtlinien einhält.

Für die Ermöglichung des freien Warenverkehrs in der EU, hat der Europäische Rat gemeinsame Richtlinien für den europäischen Markt erlassen, die Mindestanforderungen für Sicherheit und Gesundheitsschutz vorgeben.

Mit der CE-Kennzeichnung wird bestätigt, dass Produkte den Richtlinien entsprechen, d.h. konform mit den einschlägigen, insbesondere harmonisierten Normen sind.

(Quelle: DGUV)

CE-Kennzeichnung

Zunächst einmal gilt: Der Hersteller ist für die Einhaltung der europäischen Vorschriften und das Anbringen des CE-Zeichens verantwortlich. Dies gilt unabhängig davon, ob der Hersteller innerhalb oder außerhalb der europäischen Gemeinschaft ansässig ist. Der Hersteller kann hierfür einen in der Europäischen Gemeinschaft ansässigen Bevollmächtigen bestellen, der in seinem Auftrag handelt

Die CE-Kennzeichnung sollte nicht verwechselt werden mit einem Zeichen wie dem GS-Zeichen oder dem DGUV Test-Zeichen: Bei der CE-Kennzeichnung hat nur im Ausnahmefall eine unabhängige Prüf- und Zertifizierungsstelle das Produkt geprüft! Ob dies der Fall ist oder nicht, sagt die CE-Kennzeichnung nicht aus. Beim GS-Zeichen und beim DGUV Test-Zeichen erfolgt außerdem eine Überwachung der Fertigung. Die Konformitätserklärung und die CE-Kennzeichnung ist auf keinen Fall der (freiwilligen) Prüfung und Zertifizierung durch eine neutrale Stelle gleichwertig.

Das Aussehen der CE-Kennzeichnung ist genau vorgegeben. Eine Mindesthöhe von 5 mm ist zur Gewährleistung der notwendigen Leserlichkeit erforderlich. Nach den Richtlinien für Maschinen, persönliche Schutzausrüstungen, aktive implantierbare medizinische Geräte, Medizinprodukte, explosionsgefährdete Bereiche, Aufzüge (hinsichtlich der sicherheitsrelevanten Komponenten), In-vitro-Diagnostika, Funkanlagen und Telekommunikationsendeinrichtungen kann bei kleinen Produkten auf die Mindestabmessungen der CE-Kennzeichnung verzichtet werden. Das Gleiche gilt für die Konformitätskennzeichnung nach der Richtlinie über Schiffsausrüstung. Jedoch müssen die Proportionen der CE-Kennzeichnung eingehalten werden.

UL-Prüfzeichen

In den USA müssen alle elektrisch gesteuerten Geräte oder Systeme zugelassen sein. Die Übereinstimmung mit den nationalen Sicherheitsregeln wird nachgewiesen durch ein Prüfzeichen eines qualifizierten anerkannten Testlabors.

Das am meisten anerkannte Testlabor ist UL (Underwriters Laboratories). UL prüft nach UL-Standards, die nationale Standards als festen Bestandteil haben.

UL-Standards für die Zertifizierung der Produkten:

  • Elektrische und mechanische Gefahren bei elektrischen Produkten
  • Gehäusematerialien und Isolationswerkstoffe bei Brandschutzprüfungen
  • Fertigungsbegehung seitens UL

(Quelle: Festo)

UL-Prüfzeichen

Nein, es gibt kein Gesetz, das eine UL-Zertifizierung zwingend vorschreibt. In den USA müssen alle elektrisch gesteuerten Geräte oder Systeme zugelassen sein. Die gesetzlichen Grundlagen bilden in den USA z.B. die Bestimmungen der Occupational Safety and Health Act (OSHA Artikel 29 CFR 1910.xxx; CFR: Code of Federal Regulations) und die Vorschriften des National Electric Code (NEC), in Kanada die Bestimmungen des Occupational Health and Safety Act (OHSA) und die Vorschriften des Canadian Electric Code (CEC). Infolge der föderalistischen Systeme der USA und Kanadas sind in den einzelnen Bundesstaaten und Provinzen unterschiedliche Stände des NEC bzw. CEC mit individuellen Ergänzungen (Supplements) einzuhalten. Dies hängt u.a. von den klimatischen Bedingungen in den einzelnen Bundesstaaten ab.

Die Übereinstimmung mit den nationalen Sicherheitsbestimmungen kann nachgewiesen werden durch ein sog. Listing/Labelling. Beim Listing/Labeling bestätigt eine qualifizierte Certification Organization (CO) nach entsprechender Prüfung durch Vergabe einer Kennzeichnung (Marke, „UL-Zeichen“), die der Hersteller verwenden kann, dass das Betriebsmittel/System die einschlägigen Sicherheitsnormen erfüllt oder für den spezifischen Zweck geeignet ist. In den USA sind qualifizierte COs von der OSHA anerkannte Testlabors: Nationally Recognized Testing Laboratory (NRTL). In Kanada werden sogenannte Certified bodies (CB) vom Standards Council of Canada (SCC) beauftragt.

Eines dieser NRTL und das wohl am meisten anerkannte ist UL. UL steht für Underwriters Laboratories und bedeutet soviel wie die Prüflabore der Versicherungsunternehmen. UL prüft nach UL-Standards, die nationale Standards als festen Bestandteil haben. Letztendlich geht es ja um die Minimierung der Haftungsrisiken für Versicherungsunternehmen verursacht durch Betriebsmittel und die damit verbundenen Gefahren (elektrischer Schlag, Brand und mechanische Verletzung). In den USA kann es schnell zu Existenz bedrohenden Schadensersatzsummen für Hersteller, Verkäufer und Anwender (Unternehmen) kommen.

Die notwendigen Maßnahmen, die zur Übereinstimmung mit den nationalen Sicherheitsbestimmungen führen, sind abhängig von der jeweiligen Anwendung. Vor Ort werden elektrische Systeme und Anlagen geprüft. Durchführende Person ist die "Authority Having Jurisdiction" (AHJ). Das UL-Kennzeichen ermöglicht eine vereinfachte Abnahme durch die lokale "Authority Having Jurisdiction" (AHJ). Verspätungen bei Inbetriebnahme des Systems, hohe Kosten durch Veränderungen der Installationen können vermieden werden.

Geprüft werden elektrische Produkte bezogen auf ihre elektrischen und mechanischen Gefahren. Bei Brandschutzprüfungen werden z.B. auch die Gehäusematerialien und Isolationswerkstoffe bewertet. Bei Ventilen wird zusätzlich ein Berstdrucktest mit dem 5-fachen des Nenndrucks durchgeführt. In regelmäßigen Abständen finden Fertigungsbegehungen seitens UL statt. So wird sichergestellt, dass die Produkte ihrer ursprünglich bewerteten Bauart entsprechen.

Viele Geräte werden ihrer bestimmungsgemäßen Verwendung wegen als Geräte für „Class 2 Circuit“ zertifiziert. „Class 2 Circuits“ sind energiebegrenzte Stromkreise mit einer max. Spannung von 30 V AC oder 42 V DC, max. Strom von 5 A und einer maximalen Leistung von 100 VA. Hier besteht nach UL-Definition weder die Gefahr eines elektrischen Schlags noch die Gefahr eines Brandes. Somit entfällt eine UL-Bewertung für Stecker und Kabel. Bei nicht für „Class 2 Circuit“ bewerteten Geräten wird eine Zulassung für die Kabel benötigt.

UL ist autorisiert zur Zertifizierung nach US-amerikanischen (NEC) als auch kanadischen (CEC) Sicherheitsbestimmungen. Dies wird durch die jeweilige UL-Marke dargestellt. Das C-UL-US oder C-UR-US Mark ersetzt eine CSA-Zertifizierung für Kanada.